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+ | Die wesentliche Hardware ist eine Messuhr (mit RB6-Schnittstelle), | ||
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=====Hardware===== | =====Hardware===== | ||
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+ | Einen Arduino Nano, einen Widerstand und ein Transistor reichen aus, um mit der Messuhr kommunizieren zu können. Das Kabel (hier Digimatic-Kabel mit RB6/ | ||
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+ | ^Anzahl^Hardware^ ^ | ||
+ | |1|Arduino Nano (Klon) | | | ||
+ | |1|4,7 k Widerstand | | | ||
+ | |1|BC 548B Transistor | {{: | ||
+ | |1|Digimatic-Kabel | ||
+ | |1|Wannenstecker (10-polig) 2.54mm |{{: | ||
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+ | Grundsätzlich könnten alle Messgeräte mit dem Digimatic-Protokoll ausgelesen werden (auch andere Schnittstellen als RB6, z.B. RB5, inbegriffen). Testen konnten wir natürlich nur mit dem uns zur Verfügung stehenden Messgerät(siehe folgende Tabelle). Der Wannenstecker ist nur notwendig, wenn das Digimatic-Kabel verwendet wird. Eine Alternative ist im Abschnitt Downloads/ | ||
=====Software===== | =====Software===== | ||
+ | * **Digimatic** Protokoll Das Digimatic-Protokoll muss gründlich verstanden sein, bevor man versucht, Daten vom Messgerät zu lesen. Insgesamt werden 13 Halfbytes (Nibble) gelesen und somit insgesamt 52 Bits bei jedem Lesevorgang empfangen. | ||
+ | * **Arduino** Testprogramm Ein erster Test mit der Messuhr und dem Arduino demonstriert das grundlegende Prinzip. Der Arduino liest die Daten von der Messuhr und zeigt sie auf der seriellen Konsole an. Wenn dieser Schritt erfolgreich beendet wurde, ist das schwierigste geschafft. Es bleibt nur noch ein ordentliches Hardware-Interface für den Dauereinsatz zu basteln und die Software für die PC-Kommunikation zu entwerfen. | ||
+ | * **Messsoftware** Eigentlich geht es ja darum, mit eigener Software die Daten der Messuhr (über den dazwischen geschalteten Arduino) zu lesen. Ein Code-Skelett, | ||
======Details====== | ======Details====== | ||
+ | Zuerst geben wir den Schaltplan an, der nötig ist, um die Messuhr mit dem Arduino verbinden zu können. Für die Prototypentwicklung reicht ein Steckbrett. Ein kleiner Adapter, der die Messuhr mit dem Arduino verbindet, erleichtert allerdings den Aufbau erheblich. Für den dauerhaften Einsatz wurde die Elektronik in ein Elektronikgehäuse gelegt. Die wichtigsten Eigenschaften des Digimatic-Protokolls werden danach besprochen. Anschließend werden die kommentierten Quellcodes der beiden Programme mit zusätzlichen Erklärungen behandelt. | ||
=====Hardware===== | =====Hardware===== | ||
+ | AbsolutSystem Digital-Messuhr (12,7 mm Messbereich) und RB6-Datenausgang, | ||
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+ | Die Tatsache das Datenleitung und Takt direkt vom Arduino als LOW/HIGH erkannt und somit verarbeitet werden können, erleichtert den Aufbau erheblich. Nur der Request (REQ - Pin 5) erfordert eine Nachbearbeitung. | ||
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+ | REQ ist ein digitaler Ausgangspin vom Arduino, er wird über dem Widerstand an die Basis des Transistors angeschlossen. Der Emitter des Transistors ist mit GND und der Kollektor mit PIN 5 des Wannensteckers verbunden. | ||
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+ | Wenn REQ vom Arduino LOW ist, dann sperrt der Transistor und am PIN 5 der Messuhr liegt ein HIGH an. Wenn REQ vom Arduino HIGH ist, öffnet der Transistor und PIN 5 des Wannensteckers wird auf GND gezogen (active LOW Prinzip). Dies ist dann das Signal, das Daten von der Messuhr gelesen werden sollen. Daten können also nur von der Messuhr gelesen werden, wenn zuvor PIN 5 der Messuhr auf GND gezogen wird. | ||
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+ | ^ ^Digimatic PIN^Arduino Nano^Typ^Anmerkung^ | ||
+ | |1|GND|GND| |werden direkt miteinander verbunden| | ||
+ | |2|DATA|Pin 2|Digital Input|werden direkt miteinander verbunden| | ||
+ | |3|Clock (CLK)|Pin 3|Digital Input|werden direkt miteinander verbunden| | ||
+ | |4|n.c. (not connected)|| |unbenutzt| | ||
+ | |5|Request (REQ)|Pin 5|Digital Output|Widerstand u. Transistor werden benötigt| | ||
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====Schaltplan==== | ====Schaltplan==== | ||
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====Arduino Prototyp Entwicklung==== | ====Arduino Prototyp Entwicklung==== | ||
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====Arduino mit Messadapter==== | ====Arduino mit Messadapter==== | ||
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====Fertiges Elektronikgehäuse==== | ====Fertiges Elektronikgehäuse==== | ||
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+ | Manuelle Herstellung der Elektronikausschnitte: | ||
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+ | - Mit einem CAD Programm Schablonen anfertigen und anschließend so auf dem Adapter platzieren, dass die Bohrlöcher vorgekörnt werden können. | ||
+ | - Bohrlöcher vorkörnen. | ||
+ | - Mit einem kleinen Bohrer (ca. 1mm) in die Ecken für die Ausschnitte bohren. Die Bohrlöcher für die Schrauben sollten ebenfalls vorgekörnt werden. | ||
+ | - Mit der Laubsäge das Material entfernen. | ||
+ | - Schlüsselfeilen benutzen, um alles sauber in Form zu bringen. | ||
=====Software===== | =====Software===== | ||
====Digimatic-Protokoll==== | ====Digimatic-Protokoll==== | ||
+ | Das Digimatic-Protokoll erwartet, dass über den Request (Pin 5) ein Signal (Leseaufforderung) an die Messuhr geschickt wird. Anschließend stehen dann 52Bit (in 13 Halfbyte verpackt) zum Lesen zur Verfügung. Wenn man jetzt noch weiß, was die jeweils einzelnen Bits bedeuten, steht einer Auswertung nichts mehr im Wege. | ||
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+ | **1 Pinbelegung: | ||
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+ | **2 Datenformat: | ||
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+ | **3 Zeitdiagramm: | ||
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+ | Das Digimatic-Protokoll besteht (siehe Grafik) aus 13 Halfbyte, so dass insgesamt 13*4=52 Bits übertragen werden. Die Grundsätzliche Abfrage von Messdaten läuft dabei nach folgendem Schema ab: | ||
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+ | |||
+ | - Request senden, indem die Request (REQ)-Leitung auf LOW gesetzt wird. | ||
+ | - Clock-Zyklus abwarten, d.h., CLOCK=HIGH-Signal abwarten, dann CLOCK=LOW-Signal abwarten. | ||
+ | - Bit einlesen. | ||
+ | - Ab Schritt 2 wiederholen, | ||
+ | - Request-Leitung auf HIGH setzen. | ||
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+ | Dieses Schema ist in der Funktion | ||
+ | < | ||
+ | umgesetzt. Diese Funktion wird unten noch genauer beschrieben. Da Arduino den Datentyp Halfbyte (Nibble) nicht besitzt, verwendet die Funktion den Datentype byte. D.h., die Daten werden insgesamt in ein Array von 13 Bytes gelesen, wobei jedes Byte die 4 gelesenen Bits beinhaltet. | ||
+ | |||
+ | ^Digits (4Bit)^Wert dec(bin)^Bedeutung^ | ||
+ | |d1|15 (1111)|normale Messung| | ||
+ | |d2|15 (1111)|normale Messung| | ||
+ | |d3|15 (1111)|normale Messung| | ||
+ | |d4|15 (1111)|normale Messung| | ||
+ | |d5|0(0000) oder 8 (1000)|Vorzeichen 0=+ und 8=-| | ||
+ | |d6|6 Ziffer|Messwertdaten (MSD=Most Significant Digit, höchster Ziffernwert)| | ||
+ | |d7|5 Ziffer|Messwertdaten| | ||
+ | |d8|4 Ziffer|Messwertdaten| | ||
+ | |d9|3 Ziffer|Messwertdaten| | ||
+ | |d10|2 Ziffer|Messwertdaten| | ||
+ | |d11|1 Ziffer|Messwertdaten (LSD, niedrigster Ziffernwert)| | ||
+ | |d12|3 oder 5|Dezimalpunktstelle (hier 3 für mm und 5 für inch)| | ||
+ | |d13|0 (0000) oder 1(0001)|Einheit 0=mm und 1 = inch| | ||
+ | |||
+ | Die Ziffern stehen im BCD-Code zur Verfügung. Falls Sie mit diesem Code nicht vertraut sind, ist das in unserem Fall aber nicht weiter wichtig, da jede Ziffer (digit) direkt als Binärzahl interpretiert werden kann. | ||
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====Arduino Testprogramm==== | ====Arduino Testprogramm==== | ||
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======Download/ | ======Download/ | ||
+ | Die beiden wichtigsten Quellen sind eine Datei (PDF) über das Digimatic-Protokoll und eine Anleitung von Instructables, | ||
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====Download==== | ====Download==== | ||
+ | * {{ : | ||
+ | * {{ : | ||
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====Links==== | ====Links==== | ||
+ | Angaben zu den Messgeräten & Kabeln. | ||
+ | * Kabel Digimatic https:// | ||
+ | * Kabel Adapter https:// | ||
+ | * Messuhr https:// | ||
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+ | Java API für die serielle Schnittstelle: | ||
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0x0017.1675245837.txt.gz · Zuletzt geändert: 2023/02/01 10:03 von torsten.roehl